Jakob Probst, 1951-1952, Fassadenskulptur am Universitätsspital (ehem. Bürgerspital, danach Kantonsspital), Spitalgasse, Basel

    

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In Lit. 35 (Textseite) ist erwähnt, dass Jakob Probst 1951 eine Fassadenskulptur für das Bürgerspital Basel: Fassadenskulptur in Arbeit hatte. Welche Skulptur - und wo ist sie angebracht? Ein Augenschein hat ergeben, dass am damaligen noch vorhandenen Bau nur eine solche Skulptur existiert. Sie ist hoch oben, so hoch, dass selbst langjährige Mitarbeiter des Spitals behaupten, sie hätten an diesem Gebäude noch nie eine Fassadenskulptur gesehen. Früher hatte auch ein Baum die Sicht auf das Werk behindert. Die Skulptur ist typisch probstisch: Eine schwebende weibliche Gestalt mit langen Haaren, ähnlich der Schwebenden von Probst am Musik-Monservatorium in der Kramgasse Bern. Sie hält in der Hand ein Schale (mit Medizin oder um darin etwas aufzufangen). Dann unten ein schreitender Knabe und ein erwachsener, teils nackter Mann mit einem Attributen: Ein Gegenstand in der Hand (Verbandstoff??), darin u.a. zu lesen J.P. (Jakob Probst) sowie über den andern Arm ein Tuch oder ein medizinisches Gerät geschlagen (Abhörgerät?). Der Erwachsene richtet den Knaben auf, ihn oben an der Hand fassend. Geschätzte Höhe: 5 bis 6 Meter.

Um 1970 und später stand ein großer Baum vor der Fassadenskulptur, welcher die Sicht auf das Werk behinderte. Etwa ein übler Streich eines Gegners der Schwebenden, die auch ein Engel sein könnte oder eine antike Göttin, vielleicht gar eine heute hier fremde Allegorie? - Oder eher ein verlogener Versuch prüder Kreise, die Nacktheit des Arztes im Genitalbereich mittels der Blätter eines Baum zu verdecken, somit nicht nur mit einem einzigen Feigenblatt, jedoch auf eine Art so, dass man immer noch hindurch sehen konnte, was jedoch eine gleichzeitige Anstrengung erfordert hat: Damit man die Nacktheit als schneller Betrachter nicht auf den ersten Blick sah sondern nur als interessierter Betrachter auf den zweiten Blick, über das Hindernis einer intellektuellen Anstrengung und einer exakten Fokussierung. Heute klingt das komisch bis geradezu peinlich, denn Leute, die zum eigenen Körper ein gespaltenes Verhältnis haben schickt man inzwischen auch zum Arzt. Anlässlich der Erstellung des Erweiterungsbaus am Petersgraben verschwand dann diese Zensur für das Auge plötzlich. Nun musste man wieder lernen, nach oben an die Fassade statt zum Boden auf die gefallenen Äste und Blätter zu schauen. Dieser Lernprozess, es versteht sich von selbst, kann eben Jahrzehnte dauern. Das mag der Grund sein dafür, dass kaum jemand im Spital die Figur kennt. Denn man kennt nur dort wo man rennt - geradeaus vor der Pfote - nicht zu treten die Kote. Man ist an die Schnelle gebunden zum Überstehen der Runden. Zum Schau'n bleibt kaum Zeit mehr im Leben - daran liegt es eben. So steh'n sie dort oben - eins zwei - und schwebt es darüber - dir eben vorbei... Schade - das war es gerade - der leere Augenblick - der nachher nicht zu füllen ist. - Zum Glück gibt es dagegen heute Fotos, allerdings nur als Ausschnitt um eine Raumdimension sowie die Wahl des Blickpunkts usw. minder.

 

 
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Im obigen Bild sind auf dem Gegenstand in der Hand des Arztes rechts die Initialen J.P. (Jakob Probst) und links das Jahr MCMLII sichtbar. J.P. ist im Bild vergrößert herausgehoben. Die Skulptur befindet sich außen an der Kante des Gebäudes auf der linken Seite (Prospekt, Bild 41). BSUniSpit_42.JPG
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Fotos mit Canon PowerShot A2100 IS - Blende/ Brennweite automatisch.

Gelinkte Bilder in Länge und Breite je auf 35 % reduziert, aufgehellt bei Bedarf, erstellt am 28.1.2012. Letzte Änderung dieser Seite am: 11.02.2012 .

 

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