Nicht Jakob Probst, sondern sein Schüler und Freund Ernst Suter, 1937, und dahinter trotzdem Probst  -  über dem Haupteingang zum Kunstmuseum Basel, CH

Dazu Vergleich mit einem Relief von Eduard Spörri

  

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Ein Probst-Schüler von ca. um 1947 hat dem Autor mitgeteilt, dass da vorne am Kunstmuseum Basel noch ein Werk von seinem Meister Probst zu finden sei: Oberhalb des Gitters über dem Haupteingang. Ein sehr schönes Werk. Ein Stierkampf oder so. Einen Tag später ergab dann die Nachkontrolle, dass nicht Probst, sondern sein Schüler und Freund Ernst Suter nach der Buchhaltung im Museum als Urheber genannt sind. Im anschließenden Telefongespräch erfuhr dann der Autor vom ehemaligen Schüler: "Was - nicht Probst? Kann, sein. Aber dann hat Ernst Suter hier wirklich sehr, sehr gepröbstelt. Der Stil ist total probstisch. Die beiden waren ja enge befreundet. Dieses Werk ist durch und durch Probst." Daher ist zu vermuten, dass Probst seinem Freund ein Modell geliefert haben könnte. Probst kannte ja diese Szene mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus München. Er weite dort seit 1905 anlässlich seines Studiums. Damals war die an der Friedenssäule installierte Anordnung mit den Darstellungen der Taten des Herkules seit kurzem öffentlich zugänglich gemacht worden (siehe Bild weiter unten). Zudem war für Probst, der schon früh manchmal nach Spanien auf Reisen ging, der Stierkampf wohl keine Unbekannte. Was wollte Probst also auf diese Weise den Museumsleuten resp. den Baslern sagen?  -  Wer zähmt hier dahinter welchen Stier und führt ihn dann wohin wieder nach Hause? Man bedenke: Probst lebte um 1937 schon fünf Jahre in Genf.

 

    
  
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Wie man sieht, taugen die großen Muskeln des des Stiers nichts gegen die kleinen Muskeln des Herkules. Dargestellt ist eine Dreieckssituation mit ruhendem Herkules, wartend - auf was wartend? Wie in den Bildern unten (Dorfbrunnen in der Fricktaler Gemeinde Wölflinswil, 1959, Bildhauer bis anhin nicht bekannt) sind Tierbeine und dazu je ein Menschenbein parallel angeordnet. Der Kopf des Tieres ist jeweils unten...) Der Mann hält hier so das Tier oder man hält es mit dem Tier. Wieso diese Szene über dem Haupteingang und wieso Herkules vor der Kunst? Wer bedeutet hier was und wer wollte wen hier als Stier vorführen? Wem vorführen?

Bild oben: München Friedenssäule mit Friedensengel, Darstellungen der zwölf Taten des Herkules, enthüllt am 16. Juli 1899, kurz bevor Probst zum Studium in München eingetroffen war - an die Vertikale gespiegelt. Wie man sieht, setzt der Herkules von Basel die Bewegung des Münchners kraftvoll fort. Friedlicher geht's im Bild unten im Dorfe zu.

  

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Woelfl_Bezug_Brun_02.JPG
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Das Relief von Wölflinswil stammt nach Angabe der Besitzergemeinde von Eduard Spörri (1901 - 1995, Atelier in Wettingen, Aargau). Spörri hat manchmal mit andern Schweizer Künstlern ausgestellt, die auch schon zusammen mit Jakob Probst zu finden sind. Er hat ab 1985 sein Atelier zu einem Museum ausgebaut, das heute besucht werden kann. Dagegen ist der der Öffentlichkeit zugedachte Probst-Nachlass zum Teil immer noch notfallmäßig an Behelfsstandorden im Kanton Baselland eingelagert oder teilweise bereits zerstört. (Z.B. waren Modelle lange Zeit im Autobahn-Werkhof Sissach stationiert. Die unsachgemäße Legiferierung hat in diesem Halbkanton dazu geführt, dass nicht einmal ausreichend eigener Raum für den achtungsvollen Umgang mit dem eigenen kulturelle Erbe vorhanden ist. Dafür existieren andererseits heute dort tausende nicht mehr notwendige Luftschutzkeller...)

Link zur Spörri-Stiftung und zum Museum  

     

Über geometrische Gerüste bei Spörri und Suter

  

Woelfl_Bezug_Brun_05_1.JPG
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Ideen zur Auffindung der geometrischen Gerüste, welche hier zweifellos in beiden Fällen in ähnlicher Weise existieren.

Die Ausarbeitung ist dem Leser überlassen. Spaß machen solche Entdeckungen allemal.

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Fotos mit Canon PowerShot A2100 IS - Blende/ Brennweite automatisch.

Gelinkte Bilder in Länge und Breite je auf 35 % reduziert, aufgehellt bei Bedarf, erstellt am 19. / 20. 2. 2012. Letzte Änderung dieser Seite am: 23.02.2012 .

  

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